.Ägypten & Mesopotamien.

 

 

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AKTUELLE MONDPHASE

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Bereits 3000 v. Chr. benutzten die Ägypter aromatische Pflanzen zu medizinischen und kosmetischen Zwecken sowie zur Einbalsamierung ihrer Verstorbenen. Auch Parfüms für den öffentlichen und privaten Gebrauch wurden sehr geschätzt. Bei wichtigen Staatsakten verbrannte man Weihrauch, und die bei dieser Gelegenheit vortanzenden Sklavinnen trugen Parfümkegel auf dem Kopf, die allmählich schmolzen und dabei ihren Duft verströmten. Aus verschiedenen Papyri (der älteste stammt ungefähr aus dem Jahr 2840 v. Chr.) kennen wir einige der von den Ägyptern benutzten Pflanzen und ihre Anwendung. Unter Zuhilfenahme von tierischen und mineralischen Substanzen stellten sie aus ihnen Pillen, Puder, Zäpfchen und medizinische Kuchen her, außerdem Salben und Pasten zur äußerlichen Anwendung. Sie arbeiteten auch mit der Asche und dem Rauch von Pflanzen. Benutzt wurden unter anderem Anis, Zeder, Zwiebel, Knoblauch, Kreuzkümmel, Koriander, Rizinus, Weintrauben und Wassermelonen.

Erstaunlich für eine ansonsten relativ entwickelte Zivilisation ist, dass die Ägypter das Verfahren der Destillation ätherischer Öle anscheinend nicht kannten. Auf Tontafeln finden sich zwar Aufzeichnungen über die Einfuhr von Zedern- und Zypressenöl (was zeigt, dass ein internationaler Ölhandel bereits existierte), aber diese scheinen infundierte Öle (wässrige Pflanzenauszüge) gewesen zu sein. In den Dokumenten findet sich kein Hinweis auf destillierte Öle, und keiner der in den Gräbern gefundenen Behälter kommt für ätherische Öle in Frage. In den Pyramiden sind viele Salben und Kosmetiktiegel sowie Ölfläschchen gefunden worden, an denen sogar noch Spuren des ursprünglichen Inhalts hafteten. Meist handelte es sich um fettige Salben oder klebrige Pasten; der Duft von Weihrauch und Benzoe war immer noch wahrnehmbar.

Etwas weiter östlich, im mesopotamischen Becken zwischen Euphrat und Tigris, zeichneten die babylonischen Ärzte ihre Verordnungen und Rezepte auf Tontäfelchen auf, von denen die ältesten in sumerischer Keilschrift abgefaßt sind. Im Gegensatz zu den Ägyptern legten sie keinen Wert auf Mengenangaben (die wahrscheinlich allgemein bekannt waren), aber sie gaben genaue Hinweise auf den Zeitpunkt, zu dem das Heilmittel hergestellt und eingenommen werden sollte (gewöhnlich frühmorgens vor der Nahrungsaufnahme). Ein babylonischer König ließ sogar einen Garten mit Heilpflanzen anlegen, und wir erfahren, das er Apfel- und Quittenbäume, Gurken, Melonen, Knoblauch, Zwiebeln, Fenchel, Safran, Thymian, Senf, Kümmel, Koriander, Rosen, Wacholder und Myrrhe enthielt, also viele der Pflanzen, die wir heute noch in der Pflanzenheilkunde und in der Aromatherapie benutzen.