.Technology Assessment.

 

 

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.Prävention.

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AKTUELLE MONDPHASE

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Das Forschungsgebiet des Technology Assessment (deutsch Technikfolgenabschätzung) befasst sich mit der Beobachtung und Analyse von Trends in Wissenschaft und Technik bzw. Technologie und den damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Entwicklungen, insbesondere der Abschätzung der Chancen und Risiken. Des weiteren soll das Technology Assessment auch Richtlinien für die Prävention von Risiken und die verbesserte Nutzung der Chancen geben. In der Schweiz wird Technology Assessment unter dem verwandten Begriff Technologiefolgenabschätzung geführt.

Der wesentliche Hintergrund ist der, dass Technik-Anwendungen niemals nur ihr Arbeitsziel erfüllen, sondern darüber hinaus weitere Nebenwirkungen für die natürliche und soziale Umwelt haben.

Ein einfaches Beispiel dafür ist der Autoverkehr: der Transport erzeugt unerwünschte Verbrennungsprodukte, die in die Atmosphäre abgegeben werden und belastet die Wohnumwelt durch Lärm; der nötige Straßenbau versiegelt Flächen, beschleunigt den Oberflächenabfluss von Niederschlägen und zerschneidet die Habitate von Großsäugern.

Ein anderes Beispiel wäre die Mobilfunk-Telefonie, bei der elektromagnetische Streufelder entstehen, deren Schädlichkeit diskutiert wird. Oft sind diese weitergehenden Auswirkungen sehr komplex und nicht auf Anhieb durchschaubar.

Das Technology Assessment beinhaltet die separat betrachteten Gebiete der Technikfolgenforschung und der Technikfolgenbewertung. Im ersteren geht es um die wissenschaftliche Erfassung der Folgen bzw. Nebenwirkungen, diese werden nur wertfrei erfasst bzw. dargestellt. In der Technikfolgenbewertung geht es um die Bewertung der zu erwartenden Folgen. Die Bewertung folgt dabei den Präferenzen, die von den Betroffenen vorgegeben werden oder ersatzweise von deren Stellvertretern.

Je nach der Art der untersuchten Technik oder Technologie kommt meist eine Vielfalt unterschiedlicher Methoden zur Anwendung. Mit Literaturrecherche, Dokumentenanalysen und Expertenbefragungen können erste Erkenntnisse gewonnen werden, welche Spezialgebiete näher in die Untersuchung eingezogen werden müssen. Fallstudien, Computer-Simulationen und die Entwicklung von Szenarien können quantitative Angaben zu den erwarteten Auswirkungen liefern. Stehen dabei umweltrelevante Aspekte im Vordergrund, werden derartige Untersuchungen auch als Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bezeichnet. Eine Bewertung der Risiken kann ferner mit Verfahren der Bürgerbeteiligung erfolgen.

Für die Durchführung einer TA-Studie ist folgender Ablauf denkbar:

    1. Problemdefinition
    2. Beschreibung der Technologie
    3. Erkundung und Beschreibung von Nebenwirkungen der Technologie
    4. Beschreibung der Betroffenen
    5. Voraussage der sozialen und sonstigen Entwicklungen
    6. Bewertungen der Folgen
    7. Analyse politischer Handlungsoptionen
    8. allgemeinverständliche Vermittlung der Resultate

Es ist zu berücksichtigen, dass Voraussagen angesichts der gleichzeitigen Veränderungen der Umgebung in ihrer Aussage z. T. unscharf und unpräzise sind.

Herausragende Forschungsgebiete sind alle aktuellen, global relevanten wissenschaftlich-technischen Themen unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten. Dabei stehen die Methoden der Energieversorgung und der Ernährung im Vordergrund. Aber auch die Möglichkeiten der globalen Kommunikation per Internet ist von wesentlichem Interesse.

    • Soziale Folgen von Technologie
      • Automatisierung, Technischer Fortschritt
    • Nachhaltige Energieversorgung
      • geothermische Stromerzeugung
      • Brennstoffzellen-Technologie
      • Bioenergieträger
      • Nukleartechnik
    • Biotechnologie z.B. Gentechnik, Klontechnologie,
    • Agrartechniken und Produktionsmethoden
      • Agro-Forstwirtschaft und Perma-Kultur
      • transgene Pflanzen
    • Tierzüchtung
    • Nanotechnologie
    • Umwelt und Gesundheit
      • Flächeninanspruchnahme, Flächenversiegelung
      • Human Energethik
    • Informationstechnologie
      • netzbasierte Kommunikation (Internet)
    • Zukunftstrends z.B. im Tourismus (Klimaerwärmung)

Die institutionellen Bindungen und Strukturen von TA-Projekten können variieren. Hier gibt es folgende Unterscheidungen:

    • Auftraggeber und Finanzier der Untersuchung,
    • Durchführung durch die Institution selbst oder durch Externe Institute,
    • Ergebnisvermittlung intern oder auch extern (Beteiligung der Öffentlichkeit).

Kritiker - insbesondere aus dem Lager des Techno-Liberalismus - werfen dem Technology Assessment eine negative Haltung zur technologischen Fortentwicklung vor. Technology Assessment folge dem Motto "bremsen statt gestalten", ihm wird ein negativer Einfluss unterstellt, der keine Vision entwickelt.